Streng genommen sind die folgenden Vorschläge kein echtes Passives Einkommen, da sie mit "echter" Arbeit verbunden sind. Aber wenn Mama oder Papa nicht das Studium finanzieren können, steht man als Studentin oder Student zwangsläufig vor dem Problem, wie man denn Studium und Lebensunterhalt miteinander verbinden soll.
Als Medizinstudent habe ich mir damals Geld über Nachtwachen dazu verdient und dort dann versucht, mit durch Anatomie, Physiologie und Biochemie zu quälen. Immerhin eine gute Einnahmequelle, die aber eben doch sehr zeitintensiv war und mich logischerweise um den Nachtschlaf gebracht hat.
Aufgrund meiner eigenen Schwierigkeiten, mit Lernstoff sinnvoll zu erarbeiten, habe ich damals mehr oder weniger richtige Skripte der Vorlesungen erarbeitet. Eine Schweinearbeit, die sich schnell unter meinen Mitstudenten herum gesprochen hat. Nur zu gerne, haben sie dann auf meine Mitschriften aus den mehr oder weniger stinklangweiligen Vorlesungen zur Vorbereitung auf die Prüfungen zurück gegriffen.
Das ist ewig her. Das Phänomen von Mitschriften bzw. dem Erarbeiten von Lernstoff ist aber so aktuell wie eh und je.
Damals hätte ich mir durchaus eine Plattform zum Vermarkten meiner Arbeitsleistung gewünscht. Zwischenzeitlich gibt es ein Berliner Start-up, das genau hier ansetzt :
Einerseits wird über eine Plattform quasi für jedes Fach an jeder Uni eine Art Datenbank von Mitschriften und Kursen als Lernhilfe angeboten. Das Angebot ist wirklich vielfältig, wie ich am Beispiel der Leuphana-Universität in Lüneburg getestet habe.
Wenn man seine eigenen Lernmaterialien quasi in diesen Pool von Lernmaterialien einpflegt, kann man Prämien (in diesem Fall also kein direktes Geld) verdienen. Aber ein Amazon-Gutschein oder gar ein Macbook für so eine Arbeit wäre ja auch Geld wert....
Das Grundprinzip ist auch hier, dass man für das TEILEN belohnt wird. Hier geht es also zu
Studidrive.
Die
Belohnungen
können sich durchaus sehen lassen, finde ich. Auch wenn es keine direkte Umrechnung in Euro gibt, so erhält man für das Hochladen der ersten Studiendatei 400 Punkte, für die Weiterempfehlung an anderen Studenten 50 Punkte. Um einen 50 Euro Amazon-Gutschein zu bekommen, müsste man auf stolze 15000 Punkte kommen. Na ja.
Schauen wir mal, wie das nun an der Leuphana-Uni (wirklich ein kleiner Laden) so in der Praxis aussieht. Dort ist eine / ein BWL-Studentin sehr fleissig. Sie ist seit Mai 2014 Mitglied bei Studidrive. Sie hat 208 Dateien hochgeladen, die fast 8000 mal geladen wurden. Da es für die erste Datei 400 Points und für jeden Download 4 Points gibt, hätte sie also in dieser Zeit mindestens 32000 Punkte erreicht. Vermutlich wird sie ja damit auch noch zig weitere Studenten geworben haben, d.h. noch weit mehr Punkte erzielt haben.
Im Portal selber gibt es Leute, die über 50000 Downloads erreicht haben, also über 200000 Punkte. Das wären nach dem Prämiensystem dort immerhin 2 Ipad Air...
Der Punkt ist aber, dass es ja eben nicht EXTRA-Arbeit ist. Man hat seine Studienunterlagen schon und teilt sie eben nur mit anderen Studenten. Coole Idee.
In einem weiteren Teil des Unternehmens, kann man dann Online-Nachhilfe geben bzw. bekommen. Mit einem Stundenlohn von ca 14 Euro auch eine gute Option vom heimischen PC aus. Dazu später mehr.